Um sich im Dschungel der Informationen rund um Antihaftbeschichtungen von Kochgeschirr zurecht zu finden, verstehen wir uns als »Pathfinder«: Für Partner, Produzenten und natürlich last but not least für die Konsumenten. Ob Fragen zur Zusammenarbeit mit GREBLON®, Fragen zur besonderen Eignung von Trägermaterialien, Innen- und Außenbeschichtungsmaterialien oder Gebrauchsfragen zum richtigen Handling von antihaftbeschichtetem Kochgeschirr – wir sind die Experten an Ihrer Seite.
Backwaren enthalten einen mehr oder weniger hohen Anteil an Wasser, der erst beim Verbräunen aus dem Backgut entweicht. Die Temperatur des Backgutes steigt somit erst gegen Ende des Backvorganges in den Randzonen auf über 100°C. Daher hat man sich bei Backformenbeschichtungen auf maximale Gebrauchstemperaturen von 180°C beschränkt.
Beim Brotbacken und vergleichbaren Anwendungen können allerdings auch Temperaturen über 200°C erreicht werden. In solchen Fällen empfehlen wir nur GREBLON® Antihaftbeschichtungen wie sie für das Braten zum Einsatz kommen. Diese Beschichtungen können dann auch bis 250°C erhitzt werden.
Die Abkürzung PAK steht für Polycyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Zu dieser Gruppe von anellierten Benzolringen zählen 16 Verbindungen (Priority Pollutants) von denen einige nachweislich krebserregend sind. PAKs können sich bei vielen chemischen Prozessen bilden und wurden in einer Vielzahl von Verbrauchsgütern nachgewiesen. Sorgfältige Kontrolluntersuchungen gewährleisten, dass von unseren Produkten niemals eine Gefahr für die Gesundheit ausgeht.
Mehrlagige Antihaftbeschichtungen lassen eine optimale Anordnung von Bindeharz und Antihaftkomponente innerhalb des Aufbaus zu. Damit wird sichergestellt, dass sowohl eine perfekte Haftung am Untergrund als auch die gewünschte Antihaftwirkung gegenüber den Speisen erreicht wird.
Ein Faktor für die Abriebbeständigkeit ist neben den verwendeten Füllstoffen natürlich auch die Trockenfilmdicke des gesamten Systems. Höchste Abriebleistungen werden heute mit dreischichtigen Systemen erreicht. Ein weiterer Vorzug für Mehrschichtsysteme ist die Realisierung besonderer Farbeffekten. Als Beispiel ist an dieser Stelle die Farbe Schwarz-metallic zu nennen.
Eine Sonderstellung nehmen Antihaftbeschichtungen ein, die im Walzverfahren aufgebracht werden. So sind im Coil-Coating-Prozess (Bandbeschichtungsverfahren, von Rolle zu Rolle) verfahrensbedingt nur zwei Schichten aufzubringen. Anders beim Roller-Coating-Verfahren: hier sind Mehrschichtsysteme die Voraussetzung, um überhaupt zu praxisgerechten Filmdicken zu kommen.
Die Mehrzahl der Antihaftbeschichtungen liegt im Farbtonbereich von Grau (metallic) bis Schwarz (metallic). Mit keramischen GREBLON® Beschichtungen auf Basis der Sol-Gel-Technologie und auch mit unserem keramisch verstärkten PTFE-Dreischichtsystem für Kochgeschirre GREBLON® C3+ können Bunttöne, ja sogar weiße Beschichtungen realisiert werden.
Grundsätzlich unterscheidet man drei Kategorien von Antihaftbeschichtungen. Am weitesten verbreitet sind Beschichtungen auf Basis von Fluorpolymeren (PTFE-Beschichtungen). Seit einigen Jahren haben aber auch PTFE-freie Beschichtungen eine Bedeutung bekommen, da sie besonders hart und kratzfest sind. Diese Systeme beruhen auf der Sol-Gel-Technologie. Ebenfalls auf der Siliziumchemie basieren lösemittelhaltige Silikonharzlacke, die vor allem in der Beschichtung von Backformen eine Rolle gespielt haben.
In jüngster Zeit ist immer wieder damit geworben worden, dass beschichtetes Kochgeschirr PFOA frei ist. PFOA ist die Abkürzung für Perfluoroktansäure, wobei das A für die englischen Ausdruck für Säure („acid“) steht. Wichtig zu wissen ist, dass antihaftbeschichtete Pfannen von jeher „PFOA frei“ sind, da dieser Synthesehilfsstoff bereits bei Temperaturen unter 230°C zerstört wird. GREBLON® Antihaftbeschichtungen werden weiterhin seit Jahren aus PTFE-Dispersionen hergestellt, die auch bei der Synthese des Fluorpolymers auf PFOA als Emulgator verzichten. PFOA ist in die Diskussion gekommen, weil es umweltpersistent ist und sich teilweise unkontrolliert verbreitet hat. PFOA hat jedoch keine Relevanz für GREBLON® beschichtetes Kochgeschirr.
Gemäß der deutschen Empfehlung LI des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) werden zur Beschichtung von Backformen Systeme empfohlen, die eine Temperaturbeständigkeit bis maximal 180°C aufweisen. Backbleche, die auch bei höheren Temperaturen zum Einsatz kommen, müssen dementsprechend mit hitzebeständigeren Antihaftbeschichtungen versehen sein. Dies sind Beschichtungen, die gemäß Empfehlung LI des BfR bis zu einer Temperatur von 250 °C erhitzt werden dürfen.
GREBLON® Antihaftbeschichtungen basieren auf über 35 Jahren Erfahrung. Unser deutsches Entwicklungszentrum bürgt für Qualität. Die hervorragenden Eigenschaften der GREBLON® Antihaftbeschichtungen wurden wiederholt bei Verbrauchertests unter Beweis gestellt.
Grundsätzlich sind antihaftbeschichtete Kochgeschirre für das Aufbewahren von Speisen geeignet. Auf Grund der Formen vieler Pfannen und Töpfe ist eine solche Lagerung in Kühlgeräten aus Platzgründen aber nicht sehr zweckmäßig.
Zumeist genügt es, die Pfanne mit warmem Wasser und einem Tropfen Geschirrspülmittel auszuspülen. Da GREBLON® Antihaftbeschichtungen spülmaschinenfest sind lassen sich die meisten Pfannen auch problemlos im Geschirrspüler säubern. Man beachte, dass sich unbeschichtete Aluminiumböden in der Spülmaschine verfärben können.
Zunächst finden keramische Füllstoffe in GREBLON® Antihaftbeschichtungen Verwendung. Diese erhöhen die Härte und Kratzfestigkeit einer PTFE-Beschichtung und tragen somit zur außergewöhnlichen Abriebfestigkeit von GREBLON® bei. Daneben bezeichnet man Antihaftbeschichtungen, die nach dem Sol-Gel-Prozess hergestellt werden, als keramische Beschichtungen. Keramische GREBLON® Beschichtungen beruhen auf dieser Technologie. Hierbei werden flüssige metallorganische Polymerstoffe (Sol) über den Gelzustand und anschließende Wärmebehandlung in die keramisch glasartige Antihaftbeschichtung überführt. Keramische GREBLON® Antihaftbeschichtungen sind frei von PTFE und zeichnen sich durch eine extrem harte und kratzfeste Oberfläche aus. Sie stellen damit eine Alternative zu den klassischen PTFE-Beschichtungen dar.
Mitunter findet man auf der Kochgeschirrpackung den Hinweis "frei von PTFE". Bei dem Verbraucher kann dadurch der Eindruck entstehen, dass die Verwendung von PTFE nachteilig sei. In der Vergangenheit traten im Zusammenhang mit der Herstellung von Fluorpolymeren Umweltprobleme auf, die auf den Umgang mit einem damals noch notwendigen Hilfsstoff (PFOA) zurückzuführen waren. PTFE für GREBLON® Antihaftbeschichtungen wird jedoch seit Jahren nach einem umweltverträglichen Syntheseverfahren hergestellt, das auf die Verwendung des kritischen Emulgators PFOA völlig verzichtet. Der Vollständigkeit halber sei darauf verwiesen, dass PTFE-beschichtete Pfannen von jeher frei von Schadstoffresten waren und die Kritik sich lediglich auf das veraltete Herstellverfahren von Fluorpolymeren bezog. Der Käufer von PTFE-beschichteten Pfannen kann sich also auch weiterhin an den Vorteilen einer so beschichteten Pfanne erfreuen.
Von einer beschädigten Pfanne gehen keinerlei gesundheitliche Gefahren aus. Allerdings lässt bei stärkerer Beschädigung der Antihafteffekt nach.
Beschichtungen, deren Antihafteigenschaften auf der Verwendung von Fluorpolymeren beruhen, können kratzempfindlich sein. Fluorpolymere weisen eine außerordentliche chemische Beständigkeit auf, zählen aber zur Gruppe der Thermoplaste und sind damit nur bedingt kratzfest. Erst durch die Kombination mit äußerst harten Füllstoffen erhalten GREBLON® Antihaftbeschichtungen ihre mechanische Festigkeit und die hervorragende Abriebbeständigkeit.
Zur Herstellung von GREBLON® Antihaftbeschichtungen werden ausschließlich Rohstoffe verwendet, die für den direkten Lebensmittelkontakt empfohlen und geprüft sind. Die Rohstoffauswahl orientiert sich an den Vorgaben der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA-CFR 175.300). Darüber hinaus werden GREBLON® Antihaftbeschichtungen nach der Empfehlung LI des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung BfR geprüft. Damit ist sichergestellt, dass bei bestimmungsgemäßem Gebrauch keine gesundheitsschädlichen Zersetzungsprodukte frei werden und auf die Lebensmittel übergehen. Zum Schutz des Verbrauchers werden in der Empfehlung LI maximale Gebrauchstemperaturen genannt. Dies sind für das Braten 250°C und zum Backen 180°C. Diese Temperaturen sind praxisgerecht und liegen weit unter dem Temperaturbereich einer beginnenden Schädigung der Beschichtung. Erst bei Temperaturen, die deutlich über 300°C liegen (z.B. Erhitzen einer leeren Pfanne oder Elektrogrillplatte ) kann es zur Freisetzung gesundheitsschädlicher Zersetzungsprodukte kommen. Damit sind Antihaftbeschichtungen weitaus temperaturbeständiger als alle Lebensmittel. So bilden viele Fette und Öle bereits bei Temperaturen von 190° bis 230°C gesundheitsschädliche Spaltprodukte.
Antihaftbeschichtungen und erst recht Speisen können durch extrem hohe Temperaturen beschädigt oder gar zerstört werden. Daher ist folgendes zu beachten: Leeres Kochgeschirr sollte, wenn überhaupt, nur kurzzeitig und nicht unkontrolliert vorgeheizt werden. Gerade bei kräftigen Gasbrennern und Induktionsherden können so sehr schnell Temperaturen erreicht werden, die zur Beschädigung der Beschichtung führen. Ist das Kochgeschirr dagegen mit Speisen gefüllt, so ist ein Überhitzen während des Garens nicht möglich.
Beschichtetes Kochgeschirr ist besonders für Elektroheizplatten, Induktionsfelder und Glaskeramikkochfelder geeignet. Bei offener Flamme und unsachgemäßem Gebrauch von Induktionsherden kann es jedoch zu schädlichen Überhitzungen kommen. Dekorative Außenbeschichtungen können sich beim direkten Kontakt mit einer Gasflamme verfärben. Metallgeschirr ist, wenn überhaupt, nur bedingt für Mikrowellenherde geeignet. Hier sind die Hinweise der jeweiligen Hersteller zu beachten.
Bei sachgerechter Behandlung kann man sich über viele Jahre an seinem Kochgeschirr erfreuen. Es ist aber darauf zu achten, dass die Oberfläche nicht durch Messer oder ungeeignete Rührer beschädigt wird. Auch ist darauf zu achten, dass leeres Geschirr nicht überhitzt wird.
Kochgeschirr mit GREBLON® Antihaftbeschichtungen kann auch in der Spülmaschine gereinigt werden. Unbeschichtete Aluminiumböden können sich in der Spülmaschine allerdings verfärben. Ebenso können keramische Beschichtungen wie z.B. Emaille nach häufigem Reinigen mit alkalischen Detergentien angegriffen werden. Dieser Effekt ist auch bei manchen Gläsern zu beobachten.
Antihaftbeschichtungen sind so konzipiert, dass die Schichtunterseite und die Oberseite unterschiedliche Mengen an Haftvermittler und Antihaftkomponente enthalten. Optimal lässt sich eine solche Verteilung in einem Mehrschichtsystem darstellen.
Sie bestehen aus einem Haftvermittler, der einen dauerhaften Verbund zum metallischen Kochgeschirrwerkstoff liefert, einer Antihaftkomponente (Fluorpolymer oder Silikon) sowie harten Füllstoffen und farbgebenden Pigmenten.
Antihaftbeschichtetes Kochgeschirr ermöglicht die Speisenzubereitung mit einem Minimum an Fett oder Öl und trägt damit zu einer gesunden Ernährung bei. Ein Ankleben der Speisen wird vermieden. Die sehr leichte Reinigung ist ein weiterer Vorteil.
Ein wichtiges Kriterium für die Auswahl des passenden Kochgeschirrs ist zunächst die verwendete Heizquelle (Elektrokochplatte, Glaskeramikkochfeld, Induktionsherd, Gasflamme). Sowohl bei der Elektrokochplatte als auch beim Glaskeramikkochfeld trägt ein ganzflächig aufliegender Pfannenboden zur wirkungsvollen Energieübertragung bei. Ein entsprechend stabiler, auch im heißen Zustand planer Boden wird dieser Forderung gerecht. Für einen Induktionsherd eignen sich nur Kochgeräte, die entweder ganz aus Stahl, Eisen oder Gusseisen sind, oder in deren Boden eine auf Magnete ansprechende Platte eingearbeitet ist (Sandwichboden). In der Produktbeschreibung des Herstellers sollte man bei Aluminiumgeschirr und auch Edelstahl auf den Hinweis „geeignet für Induktion“ bzw. das entsprechende Zeichen achten. Daneben spielen natürlich der Preis und die Häufigkeit der Benutzung eine entscheidende Rolle.